Leg das Handy weg – nur so kannst du deine Soft Skills verbessern

Latest Posts  •   15. Juni 2015

Haben Sie es auch schon einmal erlebt, dass Jugendliche, selbst wenn sie mit Freunden zusammen sind, fast ihre gesamte Zeit damit verbringen, auf ihr Smartphone zu starren?

Man könnte meinen, sie hätten verlernt, richtig miteinander zu kommunizieren. SMS und Soziale Netzwerke scheinen zur beliebtesten Form der Kommunikation geworden zu sein. Diese Beobachtung werden von aktuellen Studien belegt.

So zeigt z.B. diese Untersuchung des “Pew Research Centers in Washington”, dass 24 Prozent der Teenager fast immer online sind und dass der Gebrauch von Diensten für Kurznachrichten die direkte Interaktion zwischen 12- bis 17-Jährigen abgelöst hat.

Oder diese repräsentative Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM, in der es heißt: “Die Kommunikation mittels Kurznachrichten per Smartphone oder Handy ist für die meisten Jugendlichen wichtiger als persönliche Gespräche von Angesicht zu Angesicht.”

Junge Leute kommunizieren also mehr mit ihren Smartphones als in persönlichen Gesprächen.

Das erscheint mir problematisch, denn zahlreiche Aspekte der Kommunikation lassen sich nur in persönlichen Begegnungen erfahren.

So bringt ein Smartphone uns nichts über Blickkontakt bei. Auch Gefühle und Stimmungen schwingen nur in persönlichen Gesprächen mit. Um Gesichtsausdruck, Tonfall und Körperhaltung interpretieren zu können, um auf fragende Blicke, eine gerunzelte Stirn oder lebhaftes Kopfnicken zu reagieren, brauchen wir persönliche Begegnungen.

Und wir brauchen sie täglich. Denn das Erlernen von Sozialkompetenzen erfordert, genau wie das Erlernen anderer Fähigkeiten, dass wir es immer wieder üben. Wer dazu keine Möglichkeit hat, dem fehlt es an sozialen Kompetenzen.

Stedman Graham, der Unternehmer und Autor mit dem Oprah Winfrey liiert ist, bezeichnet einen Mangel an Sozialkompetenz als “Soft Skill Defizit”.

In seinem Artikel “Preparing for the 21st Century: Soft Skills Matter” erklärt er, dass Soft Skills Fähigkeiten sind, die einst fester Bestandteil eines jeden Lebens waren. Er sagt, dass Teamgeist, Augenkontakt halten, Interpretation von Körpersprache und Konfliktbewältigung im normalen Tagesverlauf ständig von uns gefordert waren. Dies ist heute nicht mehr so, da überwiegend mit lautlosen SMS und Emails kommuniziert wird. Und das kann zu einem “Soft Skill Defizit” führen.

Zu Soft Skills zählen u.a. Selbstvertrauen, Flexibilität, Vertrauenswürdigkeit und Aufrichtigkeit.

Auch die Fähigkeit, Dinge aus der Sicht des Gegenübers zu sehen, kritisches Denken und ein gesunder Menschenverstand gehören dazu. Und obwohl diese Fähigkeiten eng mit zukünftigem (beruflichem) Erfolg zu tun haben, tut unser Erziehungssystem wenig dafür, sie in den Unterricht zu integrieren.

In Schulen steht der reine Wissenserwerb nach wie vor im Vordergrund, obwohl Arbeitgeber bereits viel mehr darauf achten, welche sozialen Kompetenzen der Bewerber mit ins Team bringt. Für sie sind lösungsorientiertes Denken, Kreativität, Kommunikationsstärke, Zuverlässigkeit, Motivation, Enthusiasmus und Flexibilität wichtiger als Fachwissen.

Als Unternehmer sehe ich das genauso. Auch ich achte darauf, dass meine Mitarbeiter neben ihrem Können genau diese Fähigkeiten mitbringen.

Glücklicherweise kann man Kindern helfen, gute Sozialfähigkeiten zu erwerben, beziehungsweise Erwachsenen, sie aufrecht zu erhalten.

Man muss ihnen dazu nur ausreichende Übungsmöglichkeiten anbieten. Über Erfahrungen mit persönlichem Feedback, Teamarbeit und problemlösendem Denken schafft es jeder, seine Soft Skills zu verbessern.

An der Modern Music School gibt es dafür das Band Program.

Hier erhalten Schüler auf natürliche Weise die Möglichkeit, persönliche Kontakte herzustellen und ihre Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern. Sie lernen als Team zusammen zu arbeiten und wertvolle Beziehungen aufzubauen.

Ich habe bereits über die 7 Eigenschaften, die unser Band Program in Ihren Kindern fördert geschrieben. Auch in diesem Artikel geht es um Soft Skills und darum, wie Modern Music School Schüler im Band Unterricht mehr Motivation, Kreativität, Fairness, Teamgeist, Persönlichkeit und Selbstvertrauen entwickeln können.

Das Bedürfnis, ehrlich miteinander zu kommunizieren und wahre Verbindungen einzugehen, ist in uns allen verankert. Wir sehnen uns danach, gehört und verstanden zu werden.

Erkannt, respektiert und geschätzt zu werden gehört zum Menschsein dazu.

Und guter Augenkontakt auch.

2020-04-24T08:12:35+00:00Juni 15th, 2015|

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