7 wichtige Übungstipps für Musiker

Latest Posts  •  2. November 2015

Übung macht den Meister — oder nicht?

Es ist schon eine Weile her, dass der US-Psychologe Anders Ericsson 1993 die sogenannte 10.000-Stunden-Regel formulierte, die später durch Malcolm Gladwell’s Bestseller, “Überflieger: Warum manche Menschen erfolgreich sind – und andere nicht”, populär gemacht wurde. Und obwohl diese Regel ein Plädoyer für die alte Volksweisheit “Übung macht den Meister” ist, macht sie gleichzeitig deutlich, dass nur das richtige Üben etwas bringt.

Nicht Üben als solches, macht den Meister, sondern das richtige Üben!

Aber wie übt man richtig?

Dazu möchte ich Ihnen 7 einfache Schritte vorstellen, mit denen Sie das Üben richtig perfektionieren können.

  • Freuen Sie sich auf´s Üben und üben Sie mit Spaß! Je mehr Sie das Üben genießen, desto mehr werden Sie dabei lernen (lesen Sie hierzu den Artikel “Lernen mit Begeisterung”). Das Gelernte wird immer dann im Gehirn verankert, wenn wir etwas mit Begeisterung tun.

  • Üben Sie lieber kurz und oft, statt selten und lange. Es ist besser 10 mal pro Woche 5 Minuten zu üben, als einmal pro Woche 50 Minuten.

  • Machen Sie sich Ihr Übungsziel genau bewusst. Welche Übung? In welchem Tempo? Wie oft/wie lange?

  • Üben Sie mit Metronom. Erstens wird so Ihr Timing immer besser und zweitens können Sie Ihre Fortschritte besser kontrollieren.

  • Notieren Sie Ihre Fortschritte. Schreiben Sie auf, welche Übung Sie in welchem Tempo beherrschen. Ihre Fortschritte werden Sie erstaunen und noch mehr motivieren.

  • Wenn Sie fertig sind mit dem Üben, seien Sie stolz auf sich! Gratulieren Sie sich zu Ihrem Übungserfolg und freuen Sie sich auf die nächste Übesession!

  • Machen Sie sich Ihr Übungsziel genau bewusst. Welche Übung? In welchem Tempo? Wie oft/wie lange?

Und hier noch 3 zusätzliche Tipps für Eltern, die Ihre Kinder beim Üben unterstützen wollen:

  • Zeigen Sie Interesse, Begeisterung und Anerkennung für jede auch noch so kleine Übungseinheit oder „Vorführung“ Ihres Kindes. Stellen Sie interessierte Fragen und schenken Sie großzügig Lob und Anerkennung – aber das richtige Lob. (Lesen Sie hierzu: “Why you should never tell your children theyre smart”)

  • Statt das Kind zum Üben zu drängen, üben Sie selbst. Lassen Sie sich zeigen, was Ihr Kind lernt und versuchen Sie von Ihrem Kind zu lernen. Wenn Sie sich liebevoll und wertschätzend gemeinsam mit den Übungen beschäftigen, lernt Ihr Kind doppelt so gerne.

  • Machen Sie das Üben so einfach wie möglich. Schaffen Sie angenehme Übungsbedingungen, sorgen Sie dafür, dass Metronom, Notenständer, ausreichend Licht, ggf. ein CD-Player und natürlich das Instrument leicht zugänglich sind. Im Idealfall übt Ihr Kind so mehrmals am Tag für mehrere Minuten im „Vorbeigehen“.

Und nun noch ein letzter Bonustipp:

  • Hören Sie mit Ihrem Kind Ihre Lieblingslieder. Erklären Sie, was Ihnen daran besonders gut gefällt! Erzählen Sie davon, wo und wann Sie dieses Lied gehört haben. Zeigen Sie Ihre Liebe zur Musik!

Im Allgemeinen musiziert jeder Mensch leidenschaftlich gern. Nur die damit einhergehenden Anstrengungen vermeiden wir häufig lieber.

Doch auch Fleiß, Disziplin und Ausdauer lassen sich trainieren.

Ein Musikinstrument zu erlernen wird damit zu einer der besten Lebensschulen, die man sich vorstellen kann und das Thema ‘Üben’ zu einer spannenden und bereichernden Herausforderung!

2020-04-24T07:50:39+00:00November 2nd, 2015|

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