Latest Posts  •  10. März 2021

Gründe, aus denen wir uns für das Klavierspielen begeistern, gibt es viele. Ein Klavier hat einen beeindruckenden Klang und es ist unglaublich vielseitig. Das Klavier ist sicher nicht das erste Instrument, dass uns bei Rock und Pop einfällt. Dabei spielt es bei vielen “Klassikern” dieser Richtung eine entscheidende Rolle. Aber gut, ich bin voreingenommen, denn Musik ist einfach ein wichtiger Teil meines Lebens. Aber ich habe auch ein paar Gründe in Petto, die selbst Musikmuffel von den Vorzügen des Klavierspielens überzeugen.

1. Klavierspielen baut Stress ab

Tatsächlich hat Klavierspielen eine beruhigende Wirkung. Wer Klavier spielt, neigt weniger zu Angstzuständen und depressiven Verstimmungen infolge von Stress. Dabei genügen bereits einige Minuten Klavierspielen am Tag, um den Blutdruck zu senken und positiv auf die Gemütslage zu wirken. Tatsächlich wird das Klavier auch als Therapiemittel bei ADS eingesetzt.

2. Verbesserte Konzentration

Die sogenannte geteilte Konzentration oder auch geteilte Aufmerksamkeit ist ein wesentlicher Bestandteil des Klavierspiels. Beim Klavierspielen benutzen wir beide Hände, betätigen zugleich die Pedale, müssen auf die gespielten Klänge achten und gegebenenfalls zugleich Noten lesen. Ganz schön viel auf einmal! Und diese geteilte Konzentration trägt dazu bei, die Konzentrationsfähigkeit im Allgemeinen zu verbessern.

3. Leicht zu lernen

“Wie bitte?!”, werden nun einige entsetzt ausrufen. Natürlich ist das Klavier auch eine Herausforderung und ein Anspruchsvolles Instrument. Doch im Vergleich zu anderen Instrumenten lassen sich gerade die ersten Schritte am Klavier leicht bewältigen. Wir müssen nämlich – im Unterschied zu Blasinstrumenten – nicht erst lernen, die Gesichtsmuskeln richtig einzusetzen. Wir brauchen nicht erst Schwielen an den Fingern, um wie bei der Gitarre auch schmerzfrei ohne Hilfsmittel spielen zu können. Zunächst müssen „lediglich“ ein paar Tasten gedrückt werden.

4. Gut fürs Gehirn

Unter Neuroplastizität versteht man die Fähigkeit des Gehirns, synaptische Verbindungen zu bilden und zu reorganisieren, insbesondere als Reaktion auf Lernen oder Erfahrung oder nach einer Verletzung. Oder anders ausgedrückt, bestimmte (körperliche) Aktivitäten stimulieren unser Gehirn derart, dass sich Form und Funktion ändern. Klavierspielen bewirkt dies auf positive Weise. Studien haben gezeigt, dass Musik das Gehirn auf eine Art und Weise stimuliert, wie es keine andere Aktivität tut. Während wir ein Stück auf dem Klavier spielen, entstehen neue neuronale Verbindungen. Und diese Verbindungen bereiten das Gehirn für andere Formen der Kommunikation vor. Während du also denkst, dass du nur an einem besonders schwierigen Klavierstück arbeitest, verbesserst du auch dein Gedächtnis, deine Aufmerksamkeit, deine Sprache, dein räumliches Vorstellungsvermögen, deine mathematischen Fähigkeiten und sogar deine Fähigkeit, Gefühle stimmlich auszudrücken.

Übrigens:  Vor allem, wer schon in seiner Kindheit mit dem Klavierspielen beginnt, kann strukturelle Veränderungen im Gehirn bewirken, die für den Rest des Lebens erhalten bleiben.

5. Gut für Körper und Motorik

Klavierspielen bietet verschiedene körperliche und physiologische Vorteile für die Pianisten. Feinmotorik und die Hand-Augen-Koordination werden trainiert und verbessert. Zudem soll Klavierspielen positiv auf die Herz- und Atemfrequenz wirken und den Blutdruck senken. Auch die Hand und Armmuskulatur wird beim Klavierspielen trainiert.

6. Verbessertes Gehör

Klavierspielen kann unsere Art zu hören verbessern. Beim Klavierspielen lernt man, Töne, Intervalle und Akkorde zu erkennen und ein Gefühl für Tonhöhen zu entwickeln. Dabei spielt es keine Rolle, wie jung oder alt du beim Einstieg in den Klavierunterricht bist. Das Klavierspielen trägt dazu bei, das Gehör zu schulen. Und dies erleichtert wiederum beispielsweise das Erkennen und Verstehen von Klangmustern bei Fremdsprachen und damit, diese zu lernen.

Bei all diesen Vorzügen bleibt mir nur noch zu sagen: Ran an die Tasten!