Die positiven Effekte der Nasenatmung
Latest Posts • 03. Februar 2022
Aus dem Yoga ist mir schon seit Jahren bekannt, dass die Nasenatmung eine wichtige Rolle spielt. Die Nasenschleimhäute reichern die Luft mit Feuchtigkeit an und filtern Staubpartikel aus der eingeatmeten Luft heraus. Außerdem ist der Atemweg durch die Nase länger und durch das Filtern und Erwärmen der eingeatmeten Luft, verringert sich das Erkältungsrisiko. Aber auch auf unseren Schlaf und unser Fitnesstraining hat die Nasenatmung einen positiven Einfluss. Welche das sind und wie mir persönlich die Nasenatmung geholfen hat, erzähle ich im folgenden Blogpost.
Von der Nasen- zur Mundatmung – und wieder zurück
Welche weitreichenden Gesundheitsvorteile die Nasenatmung hat oder besser gesagt, welche Krankheiten durch Mundatmung entstehen, erfuhr ich nach der Lektüre des Buches “Atmung” von James Nestor.
Nestor erklärt, wie sich die Form unserer Schädel in den letzten 10.000 Jahren durch unsere veränderte Nahrungszufuhr, das weiche Essen und weniger Kauen zu unserem Nachteil verformt und unsere Atmung allmählich von der Nasenatmung zur Mundatmung wechselte.
Da wir ein Drittel unseres Lebens schlafen, ist es besonders wichtig, einen Blick auf unsere nächtliche Atmung zu werfen. Zum Beispiel ist Schnarchen kein Problem der Nase, sondern der Mundatmung.
Ich habe immer zum größten Teil mit offenem Mund geschlafen, ab und zu geschnarcht, hatte aber regelmäßig Nachts einen trockenen Mund und meist ein Glas Wasser am Bett stehen, um jederzeit etwas trinken zu können.
Studien haben gezeigt, dass im Schlaf bis zu 40% mehr Wasser verloren gehen, wenn man mit offenem Mund schläft und dass man sich nicht lange genug in der Tiefschlafphase befindet.
Durch Schnarchen oder gar Schlaf-Apnoe und eine Unterbrechung der Tiefschlafphase, wird weniger vom Hormon Vasopressin ausgeschüttet, welches den Zellen das Signal gibt, Wasser zu speichern. Die Nieren füllen infolge der geringeren Hormonausschüttung die Blase, der Harndrang setzt ein und das Gehirn erhält das Signal Wasser aufzufüllen.
Mir ist auch schon öfter passiert, dass ich nachts auf die Toilette musste und dann auch durstig war.
James Nestor und Anders Olson machten ein Experiment in dem sie mehrere Wochen nur durch den Mund atmeten und anschließend über einen bestimmten Zeitraum nur durch die Nase. Die Ergebnisse waren bemerkenswert.
Ich schlafe nun bereits seit mehreren Monaten mit einem speziellen Mundtape, so dass ich nur durch die Nase atmen kann. Beim ersten Mal war ich sehr skeptisch, ob dies wirklich funktioniert und ob ich auch genügend Sauerstoff erhalte. Es funktionierte ohne Probleme. Ich musste seither Nachts nie mehr auf die Toilette und ich fühle mich jeden Morgen vollkommen ausgeschlafen und ausgeruht.
Nasenatmung für die Fitness
Der bekannte Ernährungsberater für Sportprofis und Autor Dr. John Douillard machte ein Experiment mit Profiradrennfahrern. Sie fuhren mit einer Tretleistung von 200 Watt zuerst mit Mundatmung und danach mit Nasenatmung. Bei der Mundatmung atmeten die Radfahrer 47 mal und bei Nasenatmung nur 14 mal. Die Radfahrer erhielten bei der Nasenatmung bedeutend mehr Sauerstoff und konnten diesen besser verwerten.
Als ich dies las, habe ich es direkt am nächsten Morgen bei meinem täglichen Lauf ausprobiert. Bisher war ich immer mit reiner Mundatmung gelaufen habe dabei teilweise laut geschnaubt und ich konnte mir nicht vorstellen, genügend Sauerstoff durch die Nase zu erhalten.
Beim ersten Mal fühlte es sich etwas merkwürdig an und ich spürte die kühle Luft in meiner Nase so wie ich es noch nie spürte. Ich schaffte das Laufen mit reiner Nasenatmung für 20 Minuten am Stück. Am nächsten Tag ging es bereits besser und ich staunte nicht schlecht, als ich auf meine Zeit und Pace schaute. Ich war von heute auf Morgen um 1 Minute schneller pro Kilometer gelaufen und halte dieses Tempo seither bei.
Ich möchte dich mit meiner Geschichte dazu anregen, dir das Buch von James Nestor zu kaufen, um alle Hintergründe selbst zu lesen und ich wünsche dir, dass du dich bald auf den Weg machst, wieder natürlich zu atmen.
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