Lernen mit Musik – binaurale Beats für eine verbesserte Konzentration

Latest Posts  •  22. März 2021

Viele Menschen empfinden Musik beim Lernen oder auch bei der Arbeit als hilfreich für die Konzentration. Besonders gut eignen sich zur Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit die sogenannten Binauralen Beats. Binaurale Beats sind unterschiedliche Tonsignale, die über Kopfhörer an jedes Ohr abgegeben werden. Unser Gehirn verwebt die beiden Töne zu einem einzigen Ton, der die Gehirnwellenaktivität beeinflussen soll.

Lernen mit der richtigen Frequenz

Binaurale Beats entstehen als Sinneseindruck, wenn jedem Ohr ein Ton in leicht abweichender Frequenz dargeboten wird. Das Gehirn verbindet beide Töne zu einem neuen, pulsierenden Ton. Die Frequenz, in der die Pulse auftreten, ergibt sich aus der Differenz der Frequenzen der beiden Ausgangstöne. Wir haben also einen Ton, der direkt im Gehirn entsteht.

Daher funktionieren binaurale Beats auch nur über Stereo Kopfhörer!

 

Die Wirkung binauraler Beats

Das Hören binauraler Musik soll Effekte auf die Gehirnwellen haben und das Gehirn stimulieren. Die Klänge werden beispielsweise zur Steigerung der Konzentration, für besseren Schlaf und zur Meditation eingesetzt. Durch den Einsatz binauraler Beats sollen die Gehirnwellen sozusagen dazu “verleitet” werden, sich den gewünschten Frequenzen anzunähern und somit beispielsweise Konzentration und Aufmerksamkeit herbeizuführen.

Binaural bedeutet übrigens so viel wie ‘mit beiden Ohren’.

Binaurale Beats richtig anwenden

Oft finden sich die binauralen Beats in Musik eingebettet, zum Beispiel in klassische Musikstücke oder Ambiente-Musik. Im Internet finden sich zahlreiche Stücke mit binauralen Beats. Allerdings sollte die binaurale Musik schon vernünftig hergestellt sein. Zudem ist nicht jeder binaurale Beat für jedes Ziel geeignet. Das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Inzwischen gibt es aber gute Apps mit binauralen Beats. Ich selbst bin durch die CDs von Dr. Andrew Weil, die ich immer gerne empfehle, auf binaurale Musik gekommen. Bei näherer Beschäftigung mit dem Thema bin ich schließlich auf das sogenannte Horchtraining nach Tomatis gestoßen, bei dem ebenfalls mit Frequenzen gearbeitet wird und mit dem sogar an Lern- und Konzentrationsstörungen gearbeitet wird. Auf das Horchtraining komme ich in einem späteren Blogartikel genauer zu sprechen. Wer schon mehr darüber erfahren möchte, kann dazu auch einiges in meinem Buch Was Eltern über die Entwicklung ihres Kindes lernen sollten erfahren.

Unsere Gehirnwellen lassen sich je nach Frequenz in fünf Bereiche unterteilen: Gamma-, Alpha-, Beta-, Theta- und Deltawellen. Gamma hat die höchste Frequenz und Delta die niedrigste. Niedrige Frequenzen sollen zu mehr Entspannung führen, höhere Frequenzen für eine bessere Konzentration geeignet sein.

Wenn wir konzentriert arbeiten, liegen die Gehirnwellen bei einer Frequenz um 30 Hz. Um eine bessere Konzentration zu erreichen, sollte daher auch ein binauraler Beat auf dieser Frequenz gewählt werden.

Der Physiker Heinrich Wilhelm Dove entdeckte 1839 erstmals die binauralen Beats. Er stellte fest, dass scheinbar Schläge (Pulse) hörbar sind, wenn linkem und rechtem Ohr getrennt aber gleichzeitig zwei leicht unterschiedliche Töne dargeboten werden. Dove schlussfolgerte, dass das pulsierende Geräusch im auditorischen System entsteht.

Doch erst Jahre später begann der Biophysiker
Gerald Oster Doves Erkenntnisse für die Forschung und für den medizinischen Bereich nutzbar zu machen. Er war es auch, der herausfand, dass binaurale Beats sogar wahrgenommen werden, wenn eine oder beide Trägerfrequenzen so leise sind, dass wir sie scheinbar nicht hören können. Diese Erkenntnis bestätigte die Annahme, dass binaurale Schläge anders entstehen, als die Töne, die wir sonst vernehmen – nämlich als Folge der Interaktion von Wahrnehmungen.

 

Fazit

Lernen mit Musik funktioniert. Und wer es richtig angeht, kann sogar die Konzentration bei der Arbeit und beim Lernen durch Musik verbessern. Ich wünsche viel Spaß beim Ausprobieren!

2021-05-03T07:32:56+00:00März 22nd, 2021|

Hinterlasse einen Kommentar

Nach oben